Sabalibougou | Feiern in unvollendeten Gemäuern

Menschen bauen Häuser. Gott baut Gemeinde. Es war ein beeindruckendes Wiedersehen mit den Christen der kleinen Gemeinde in Sabalibougou. Von unten aus dem Tal, wo der Gottesdienst bisher auf der Veranda eines Privathauses stattfand, sind sie auf den Berg umgezogen. Dort ist im letzten Jahr ein kleines Gemeindehaus entstanden.
Heute waren über 70 Leute im Gottesdienst, vorwiegend junge Leute. Der Stolz über das eigene Haus war den Christen anzumerken, obwohl Betonplatte samt Estrich noch fehlen und die Wände weder verputzt noch gestrichen sind. Das Haus ist noch unvollendet, wie alles, was wir hier unten auf der Erde anstellen, so sehr wir uns auch bemühen. Da kam die Nationalhymne der evangelischen Christen Malis gerade recht: An taato file sanfe, an ka so nyuman de be yen. Matigi taara an nye fe, an bee be taa sigi a fe. (dt. Wir sind unterwegs nach oben, dort befindet sich unser schönes Haus. Der Herr ist uns schon vorausgegangen, und wir werden neben ihm sitzen). Auch wenn das Geld eines Tages für bequeme Stühle und Bänke mit Rückenlehne reichen wird und das Haus in farbigem Glanz erscheint, so bleibt es dabei: wir sind unterwegs zu einem höheren Ziel. Heute ist uns deutlich geworden, dass auch in unvollendeten Gemäuern rhythmisches und von Herzen kommendes Feiern möglich ist. Gemeindehäuser bedeuten malischen Christen viel. Erst wenn ein Haus gebaut wurde, ist Gemeinde so richtig Gemeinde. So ist das. Und wenn es dem Gemeindewachstum dienlich ist, um so besser. 


Der Pastor der Gemeinde, ein lutherischer Missionar aus Kamerun, begrüßte uns mit den Worten: „Es ist uns eine große Ehre, dass Pastor Alfred und seine Dame heute nicht eine der großen Gemeinden in Bamako besuchen, sondern zu uns nach Sabalibougou gekommen sind, in eine Gemeinde, die noch im Aufbau ist. – Ihr macht das wie Paulus, der nach der Zeit der Gemeindegründung an seine alte Wirkungsstätte zurückkam, um die Christen zu ermutigen.“ Der Vergleich mit dem großen Paulus wiederrum hat uns geehrt.
Vor der Predigt bedankte er sich bei der jungen Frau, die sich, ohne dazu aufgefordert worden zu sein, um die kleinen Kinder kümmert und sie mit stetigem Lächeln und unauffälligen Gesten bei Laune und ruhig hält. – Einen eigenen Raum für den Kindergottesdienst gibt es noch nicht.
Es ist sehr ermutigend mitzuerleben, dass Gott unsere kleinen Schritte nutzt und belohnt, damit daraus Großes entstehen kann. 2014 sind wir als Missionar der Allianz Mission aus Deutschland in die Gemeindegründungsarbeit in Sabalibougou eingestiegen. Zu Beginn kamen 25 Gottesdienstbesucher. Heute, Ende 2017, sind es über 70 und die Arbeit wird von einem kamerunischen Kollegen geleitet, der einer Lutherischen Missionsgesellschaft seines Landes angehört und mit unserer Partnergemeinde in Mali zusammenarbeitet. So geht Mission.

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