Mali | Staatstrauer

In Gao, einer der wichtigsten Städte im Norden Malis, hat es gestern einen verheerenden Selbstmordanschlag auf ein Militärcamp gegeben. Mindestens 60 Personen, unter ihnen 5 der Selbstmordattentäter, sind dabei ums Leben gekommen. 115 weitere Personen wurden teilweise schwer verletzt und in die erreichbaren Krankenhäuser gebracht. Präsident Keita hat für drei Tage eine Staatstrauer angeordnet. Morgen feiert ...
Mali den „Tag der Armee“. Das Attentat, bei dem die Terroristen mit einem gestohlenen oder präparierten Militärfahrzeug ins Lager eingedrungen sind, zeigt aufs Neue, wie verletzlich die malische Armee und ihre Verbündeten im Norden Malis sind. Dazu gehört auch ein Kontingent der Bundeswehr, das in Gao stationiert ist. Zu dem Anschlag hat sich ein Ableger der Al-Quaida-Bewegung bekannt. Ein klares Zeichen. Neben Al-Quaida im islamischen Maghreb (AQMI) sind in der Weite des malischen Nordens die islamistischen Terrorgruppen Ansar Dine und Al Mourabitoun aktiv. Einheimische und ausländische Militärpräsenz reichen nicht, um Terrorakte zu verhindern – nicht in Mali, nicht in Europa und anderswo.
Die Umsetzung des 2015 unterzeichneten Friedensabkommens soll offensichtlich torpediert werden. Zurzeit können wir nur hoffen, dass Militär und Polizei die Sicherheit der Zivilbevölkerung gewährleisten können. Attentate wird es wahrscheinlich auch in Zukunft geben. Der Frieden und eine nachhaltige Lösung des Konflikts liegen noch in weiter Ferne. Wir sind in Bamako alle wohlauf und hoffen mit den Maliern, dass der Terror sich nicht weiter ausbreitet.

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