FATMES | Gemeindewachstum und Missionspraxis

Die drei Wochen unserer Malireise sind vorwiegend geprägt von Besuchen und Begegnungen mit Verantwortlichen aus den verschiedenen Arbeitsbereichen, in denen auch wir tätig sind (Schule, Sportmission, Kommunikation). Der Unterricht an der FATMES (Fachschule für ev. Theologie und Missiologie in Bamako) nimmt darüber ...
hinaus einen besonderen Schwerpunkt ein. Der Kurs "Dynamisch-integrales Gemeindewachstum" und das Fach "Missionsstrategien" standen diesmal auf dem Stundenplan. Wir merken, dass Wachstumsprozesse sehr stark von den kulturellen Gegebenheiten abhängig sind und dass die das Gemeindewachstum förderlichen Maßnahmen immer angepasst werden müssen. Für diese Art der Kontextualisierung ist der Austausch im Klassenverband sehr wichtig. Denn alle Kursteilnehmer sind entweder schon Pastoren oder engagierte und erfahrene Mitarbeiter in ihren Gemeinden. Da kann jeder ein Wörtchen mitreden. Meine Aufgabe als Dozent besteht darin, theologischen Input zu vermitteln und horizonterweiternde Einblicke aus internationalen Gemeindewachstumsbewegungen einzubringen. Jeder Student wird im Fach Missionsstrategien ein Thema referieren, z.B. Wie können wir die chefs de famille, also die Familienoberhäupter als Meinungsmacher und Entscheidungsträger, für den christlichen Glauben interessieren? Wir untersuchen Fallbeispiele von Armut und fragen, wie diese Menschen von Gemeinden erreicht werden können. Einer der Studenten ist in der Gefängnisarbeit aktiv und wird Einblicke in seine Arbeit im Knast geben.
Einer meiner Studenten hat Ende letzten Jahres seine Masterarbeit abgeschlossen. Sein Thema: Das Problem der sozialen Kasten bei den Bobo (einer malischen Volksgruppe) im gemeindlichen Kontext.
Empirische Untersuchungen, biblische Grundlagen und praktische Hilfestellungen standen bei dieser für den malischen Kontext sehr wichtigen Arbeit im Vordergrund. Das Tauziehen zwischen der in Mali mächtigen Tradition und der biblischen Botschaft prägte die argumentative Auseinandersetzung seiner gelungenen Arbeit.
Zurzeit sind ca. 15 Studenten in den verschiedenen Kursen und Programmen an der FATMES eingeschrieben. Nach unserer Rückkehr nach Deutschland werde ich verstärkt an der Ausarbeitung von Fernkursen arbeiten, die dann in Rücksprache mit meinen Kollegen ins Programm aufgenommen werden sollen. Mit dieser Maßnahme soll es gelingen, noch mehr Interessierte aus dem Landesinneren für die theologische berufsbegleitende Ausbildung zu begeistern. Wir machen zunehmend die Erfahrung, dass Leute, die mit einem Fernkurs begonnen haben, sich später ins volle Programm einschreiben (www.fatmescad.jimdo.com).

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