Westafrika | Sklaverei heute: wer wegläuft verpasst das Paradies

19 Monate saßen sie in mauretanischer Haft. Im November 2014 hatten die Sklaverei-Kritiker Biram Dah Abeid und Brahim Ramdhane eine Anti-Sklaverei-Demonstration in der Stadt Rosso unterstützt, wo sie festgenommen und anschließend inhaftiert wurden. Die Demonstranten wollten eine Resolution überreichen. Sklaverei in Westafrika - gibt es das denn noch? Ja. Das sagen nicht nur Journalisten aus dem Westen und internationale Menschenrechtsorganisationen, sondern einheimische Insider und Empiriker aus der Region.
Die Träger des Weimarer Menschenrechtspreises 2011 Abeid und Ramdhane hatten sich in der Vergangenheit offen und unverhohlen gegen die noch immer in Mauretanien übliche Sklaverei eingesetzt. Bereits Ende März hatte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GbV) die Freilassung der Gefangenen eingefordert. Zunächst ohne Erfolg. Am 23. März schrieb der Afrikareferent Ulrich Delius von GbV in einer Presseerklärung: "Statt Sklaverei endlich wirksam zu bekämpfen und Sklavenhalter hinter Gitter zu bringen, werden Kritiker gezielt kriminalisiert und eingesperrt. Dabei sehen es die Gesetze Mauretaniens vor, diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu bestrafen. Doch Menschenrechtsverteidiger werden mundtot gemacht".
Mauretanien hatte, wenn auch sehr spät, im Jahre 1981 die Abschaffung der Sklaverei beschlossen.
Das aktuelle Verhalten der mauretanischen Regierung stellt eine Verletzung internationaler Standards im Umgang mit Menschrechtsorganisationen dar.
Die Regierung hatte eine Freilassung in Aussicht gestellt, falls die beiden Gefangenen mit den staatlichen Behörden und den Sicherheitsorgane des Landes kooperieren würden. Beides haben die Betroffenen abgelehnt.
Der oberste Gerichtshof des Landes hat nun das Urteil aufgehoben. Das Urteil von damals hätte auf falschen Tatbeständen beruht, so die Richter. Die Gefangenen Menschenrechtler sind frei und können auf eine Entschädigungszahlung hoffen. "Das Amtsgericht von Rosso und das ihm zugeordnete Berufungsgericht seien lediglich Handlanger des Sicherheitsapparates, aber keineswegs unabhängige Instanzen", moniert der Sklaverei-Kritiker und Anwalt Biram Dah Abeid.

In Mauretanien gibt es einen tendenziellen Rassismus der herrschenden hellhäutigen Mauren gegenüber der schwarzafrikanischen Bevölkerung. In seiner Rede 
in Néma am 3. Mai 2016 wirft der aktuelle Staatspräsident General Mohamed Ould Abdel Aziz den Abolitionisten vor, das Thema Sklaverei nur deshalb auf den Sockel zu heben, weil es international hohe Wellen schlägt und sich damit ein guter Ruf und Geld erwerben lässt. In seiner Rede beteuert er, dass es in Mauretanien keinerlei Sklaverei gibt.
Hohe Beamte und Sicherheitskräfte gehören der Volksgruppe der Mauren an und sehen es als natürlich an, Schwarze zu demütigen. Außerdem sind die Gewalten, also Legislative, Exekutive und Judikative nicht klar voneinander getrennt. So kommt es immer wieder zu Urteilen, die den Herrschenden gefallen, aber nicht dem Recht entsprechen.

Was ist Sklaverei?

Im Laufe der Geschichte ist es zu unterschiedlichen Erscheinungsformen der Sklaverei gekommen. Die Grenze zwischen radikaler Sklaverei und sklavenähnlichen Zuständen waren und sind fließend. Sklaverei meint die völlige wirtschaftliche und rechtliche Abhängigkeit von einem Sklavenhalter. Mit Sklaverei sind eng verbunden, Freiheitsberaubung (Leibeigenschaft), Nötigung zu harter Arbeit (Zwangsarbeit, Frondienst), Verdingung (Prostitution), Ausbeutung oder Schuldknechtschaft. M.E. sind Freiheitsentzug, das Beherrschen von Menschen und deren rechtliche Ohnmacht die entscheidenden Kennzeichen der Sklaverei. Dem in Sklaverei geratenen Menschen ist die Möglichkeit genommen, frei zu wählen und sich seiner menschenunwürdigen Behandlung zu entziehen. Wirtschaftliche und körperliche Ausbeutung stellen eine Folge der Sklaverei dar. Soziale Minderwertigkeit kann sowohl eine Ursache als auch eine Konsequenz der Sklaverei sein. 
Auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft der Vereinten Nationen heißt es: " Da Sklaverei und Menschenhandel inzwischen international verboten sind, finden sie meist im Verborgenen statt. Niemand weiß genau, wie viele Menschen heute weltweit in modernen Formen von Sklaverei ausgebeutet werden. Die internationale Arbeitsorganisation gibt an, dass ihren Schätzungen nach ca. 21 Millionen Menschen in modernen Formen der Sklaverei u. a. als Zwangsprostituierte, als Minenarbeiter, im Bergbau, der Landwirtschaft, in Fabriken oder Privathaushalten ausgebeutet werden. Menschen, die in Schuldknechtschaft leben oder Kinder, die in Sklaverei ähnlichen Situationen ausgebeutet werden, sind in dieser Schätzung noch nicht enthalten." Das Besondere der modernen Sklaverei besteht also darin, dass sie viele in undurchschaubaren Netzwerken auftretende Variationen aufweist und im Verborgenen geschieht. 

Wie stellt sich die moderne Sklaverei in Mauretanien dar?

Im Jahre 2007 hat Boubacar Ould Messoud von der Organisation SOS Sklaverei (gegr. 1995) aus Mauretanien ein Interview gegeben, in dem er die reale Sklaverei in seinem Land und in einigen Nachbarländern wie in Mali und im Niger aufzeigt. 
  • Ausbeutung von Arbeitern auf dem Land und in den Städten
  • keine Entlohnung
  • Das den Kindern zustehende Erbe wird von den Meistern beschlagnahmt.
  • Arbeiter sind regelrecht Eigentum einer anderen Person
  • Menschen sind nicht frei und benötigen die Genehmigung ihrer Meister, wenn sie heiraten wollen.
  • Kinder werden beim Tod der Eltern Eigentum des Arbeitgebers
Youba Dianka, Mitglied der Menschenrechtsorganisation (OCVIDH) nennt drei Bereiche, in denen Sklaverei an der Tagesordnung ist: 
  • Sklaverei in privaten Haushalten (Hausdiener, lebenslange Bindung an den Besitzer ohne Kontakt zur eigenen Familie), 
  • sexuelle Sklaverei (Prostitution, Frauen, die für Männer arbeiten deren Überlegenheit und Willkür als naturgegeben angesehen wird), 
  • Sklaverei in der Landwirtschaft (Frondienst)
Yaha Ould Brahim, ehemaliger Sklave, sagte während einer Konferenz in Paris im Jahre 2009: "Ich bin seit meiner Geburt ein Sklave. Ich wurde von meinen Eltern getrennt und wuchs ohne meinen Bruder und meine Schwester auf. Ich arbeitete schwer für meinen Meister, ohne bezahlt zu werden und das den ganzen Tag. Wenn er mich schlug, drohte er mir, nicht zu schreien, denn das könnte die Nachbarn stören."

Was sind die geschichtlichen Ursachen des Phänomens?
  • Die Geschichte des Sahel zeigt, dass es seit alten Zeiten die Praxis der Dienerschaft, der Fronarbeit, der Domination eins Klans über den anderen, die Hierarchie des Kastensystems und Ungleichheit aufgrund des Familiennamens gibt. 
  • Die Wirtschaft in Mauretanien basiert auf diesen alten Gesetzmäßigkeiten (Günstlingswirtschaft). Youba Dianka bestätigt dies und merkt an, dass die mauretanische Gesellschaft zutiefst gespalten ist. Die Reichtümer des Landes und die entscheidenden Posten in Wirtschaft und Verwaltung sind unverhältnismäßig stark von den Hassania (weißhäutigen Mauren) besetzt, während die Haratinen (Schwarzen) als Menschen zweiter Klasse angesehen werden. 
  • Ethnische Gewalt und Razzien gab es schon in der vorkolonialen Phase.
  • Entwicklung einer rassistischen Ideologie
  • Fremdbestimmung und wirtschaftliche Misere werden als von Gott gegeben und schicksalhaft angesehen (Fatalismus).
  • Auflehnung, Flucht und Kampf für die eigenen Rechte werden als schwere Sünde angesehen, weil der Platz im Paradies vom absoluten Gehorsam abhängig ist (pseudoreligiöse Gründe).
  • Obwohl der Islam keine Sklaverei unter Muslimen vorsieht, ist er zur ideologischen Untermauerung instrumentalisiert worden.
  • Im Jahre 1989 kam es zu einem ethnisch motivierten Grenzkonflikt zwischen Mauretanien und dem Senegal. Die schwarzen Mauretanier wurden von der Regierung, bestehend aus hellhäutigen Mauren, benutzt, um gegen die schwarzafrikanischen Ethnien der Wolof, Pouhlard und Sonike zu kämpfen. Es gab viele Todesopfer und das politische Klima heizte sich auf. Das konnte nur geschehen, weil der Rassismus tief im Bewusstsein der Mauren verankert ist und die ausbeuterische Haltung fördert.
Gibt es sklavenähnliche Zustände auch in Mali?

Dass es sklavenähnliche Zustände auch in Mali gibt, haben mir meine Studenten an der FATMES ebenfalls erklärt. Ich habe ihre Aussagen mit Hilfe von Berichten und Artikeln in Zeitungen überprüft und sie bestätigt gefunden. Auch in Mali gibt es ausbeuterische Sklaverei in privaten Haushalten und in Unternehmen. 
Auch die ethnisch rassisitisch begründete Sklaverei ist in Mali noch Realität. Im Norden Malis leben die dunkelhäutigen Bella noch heute unter der Knute der hellhäutigen Tuareg. Das ist seit Generationen Tradition - also eine ähnliche Konstellation wie in Mauretanien. Im Norden Malis setzt sich der Verein TEMEDT für die Rechte der Bella ein. Ihre Zeugnisse sind eindeutig. Alhousseini erzählt: "Ich komme aus einer Gegend, wo ich alles verloren habe. Ich hatte keine Rechte und keine Freiheit. Schon meine Eltern waren der Willkür ihrer Meister ausgesetzt. Seit ich 3 Jahre alt bin, lebte und arbeitete ich im Haus meiner Meister. Als ich geheiratet habe und wir Kinder bekamen, sollten sie nach dem Willen der Meister das gleiche Schicksal erleiden. Da habe ich rebelliert. Wir mussten die ganze Zeit ohne Bezahlung arbeiten. Wir waren ihre Sklaven. Wir taten alles, was sie wollten."
Tam Ammat berichtet über das Schicksal seiner Tochter: "Meine Tochter arbeitete ohne dafür entlohnt zu werden. Da bin ich hingegangen und habe sie gesucht. Es kam zu einer  handfesten Auseinandersetzung mit dem Meister. Er war dagegen, dass ich sie mit nach Hause nehme. Ich tat es trotzdem, doch auf den gerechten Lohn für ihre Arbeit warten wir bis heute."
Kinder werden in Koranschulen geschickt und sind in vielen Fällen der Willkür ihrer Karamogos (Koranlehrer) ausgesetzt. Niemand würde hier offiziell von Sklaverei sprechen. Doch die Erzählungen der Kinder, den sog. Gaributs, mit denen wir ab und zu ins Gespräch kommen, verraten die sklavenähnlichen Zustände ihres Lebens, das Ausgenutztwerden, das Betteln auf den Straßen und Verhältnisse, die der Leibeigenschaft sehr nahe kommen. Eltern wissen darum, die Politik weiß darum, doch die Praxis der Koranschulen hat eine alte Tradition und wird von den islamischen Institutionen gedeckt. Von daher ist den Missständen sehr schwer beizukommen.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch geht in ihrer Schätzung aus dem Jahre 2011 von 20.000 bis 40.000 Kindern aus, die unter sklavenähnlichen Bedingungen bei der Goldgewinnung in Mali ausgebeutet werden. Sie kommen dabei in Kontakt mit dem gefährlichen Quecksilber. Kinder graben Erdlöcher, arbeiten unter Tage und fördern Schachtgut ans Tageslicht zu den Waschanlagen. Sie leben von ihren Familien getrennt in Arbeitslagern.

Der Kampf gegen die moderne Sklaverei:
  • Die oft unsichtbar in Häusern und Höfen und auf Feldern praktizierte Sklaverei sichtbar machen. Junge Frauen werden in Privathäusern festgehalten, missbraucht und ausgebeutet.
  • die Sklaven ermutigen, von ihrem Schicksal zu erzählen
  • den Sklaven eine Stimme geben und sie unter Berufung auf internationales Recht verteidigen
  • Gesetze schaffen, die nicht nur die Opfer schützen, sondern auch die Sklavenhalter kriminalisiert und bestraft
  • Im Jahre 2007 wurde in Mauretanien beschlossen, die Sklaverei als kriminelle Handlung einzustufen, die mit bis zu 10 Jahren Haft sanktioniert werden kann. Das ist ein großer Fortschritt - zumindest auf dem Papier. Jetzt gilt es dafür zu sorgen, dass die bestehenden Gesetze und Gerichtsurteile auch wirklich umgesetzt werden. 
  • für die finanzielle Entschädigung ehemaliger Sklaven kämpfen
Das Problem der Sklaverei in Westafrika besteht darin, dass sie nicht offen zutage tritt und aufgrund der langen Tradition als Tabuthema gilt. Kinder werden in Koranschulen geschickt und sind in vielen Fällen der Willkür ihrer Karamogos (Koranlehrer) ausgesetzt. Niemand würde hier offiziell von Sklaverei sprechen. Doch die Erzählungen der Kinder, den sog. Gaributs, mit denen wir ab und zu ins Gespräch kommen, verraten die sklavenähnlichen Zustände ihres Lebens, das Ausgenutztwerden, das Betteln auf den Straßen und Verhältnisse, die der Leibeigenschaft sehr nahe kommen. Eltern wissen darum, die Politik weiß darum, doch die Praxis der Koranschulen hat eine alte Tradition und wird von den islamischen Institutionen gedeckt. Von daher ist den Missständen sehr schwer beizukommen. 
In Westafrika gibt es keine "organisierte Sklaverei" mehr, wie vor 200 Jahren, als Sklaven in Ketten abgeführt und in Sklavenhäusern an der Küste auf die Überfahrt in die Kolonien gewartet haben und dort auf Sklavenmärkten verkauft wurden.

Wir sind schockiert zu sehen, dass auf einem Kontinent, der 250 Jahre lang durch Sklaverei geknechtet wurde, die rassistisch motivierte Sklaverei, sowie Freiheitsberaubung und wirtschaftliche Ausbeutung von Menschen immer noch zur Lebenswirklichkeit gehören.
Wir beten für die Menschenrechtsorganisationen, die sich der betroffenen Menschen und ihrer Probleme annehmen.


Die Gefahr der Ausbeutung - persönliche Anmerkungen:

Seit Beginn unserer Arbeit in Mali hatten wir Hausangestellte. Sie halfen uns beim Saubermachen der Wohnung, beim Wäsche waschen, manchmal beim Kochen und beim Einkaufen. Gelegentlich passten sie auf unsere Kinder auf. Hausangestellte zu haben ist nicht nur Usus in Familien von Europäern und Amerikanern. Auch in malischen Familien ist dieser Brauch weit verbreitet und traditionell verankert.
Über die Jahre haben wir diese Praxis mitgemacht. Manchmal entwickelten sich gute und freundschaftliche Beziehungen. Unsere Leute saßen mit uns am Tisch. Manchmal wohnten sie mit uns auf dem gleichen Hof. Es gab für uns Gründe, die dafür sprachen: 
  • Erleichterung bei der Haushaltsführung, die in Afrika anstrengender ist als in Deutschland
  • Freiräume, die uns halfen, uns beide in der missionarischen Arbeit zu engagieren
  • Arbeitsplätze schaffen, damit Malier ihre Familien ernähren können
  • mangelnde Sicherheit, die das Bewachen des Hauses notwendig machen
  • Erwartungshaltung in der malischen Gesellschaft
Wir haben unsere Angestellte nach den in Mali üblichen Lohnstandards bezahlt und renten- und krankenversichert. Mindestlohn im grünen Bereich und alles legal. Doch so richtig wohl gefühlt haben wir uns bei diesen "Arbeitsverhältnissen" nie. Sklavenähnliche Verhältnisse waren das sicher nicht. Wir konnten Löhne nicht einfach willkürlich festlegen. Und jeder war frei, zu bleiben oder zu gehen, wenn er einen besseren Job gefunden hatte. Von Schuldknechtschaft und Freiheitsentzug konnte keine Rede sein. Im Gegenteil. Wir haben Kredite gewährt und Geld vorgestreckt, Medikamente im Krankheitsfall besorgt, beim Bau von Wohnungen oder der Reparatur des Mopeds mitgeholfen und Arbeitszeugnisse ausgestellt, wenn ein Wechsel anstand.
Trotz allem - wir waren es nicht gewohnt, dass jemand aufspringt, wenn wir einen Wunsch äußerten, oder dass man uns die Arbeit abnimmt, die Tür aufhält, uns bewacht oder fegend durch die Wohnung streift während wir im Büro oder beim Kaffee sitzen. Wir kommen aus Familien, wo man auch die Drecksarbeit selber macht. Knechte und Mägde gab es bei uns zu Hause nicht. 
Obwohl die Bonnes (weibl. Angestellte) und Boys (männl. Angestellte) im Haushalt üblich sind, lauerte bei uns im Unterbewusstsein der Gedanke an die Sklaverei, an komplexhafte Unterwürfigkeit, an den beherrschenden Umgang der Weißen mit den Schwarzen, der die lange Geschichte und das Verhältnis zwischen Europa und Afrika geprägt haben. Vor diesen Gedanken wollten wir einfach fliehen und hatten keine Lust, uns damit und möglicher Kritik seitens der Afrikaner auseinandersetzen zu müssen. 
Heute fegen wir die Wohnung selber, und unsere dreckige Wäsche waschen wir auch alleine. Wir sind nur noch zu zweit, ohne Kinder und ohne eine aufwändige Haushaltsführung. 
Ob Missionare ihre Angestellten gerecht und angemessen bezahlen, ohne in die Nähe von Ausbeutung zu geraten - das ist eine sensible Frage und muss von jedem Betroffenen selber beantwortet werden. Es ist gut möglich, dass sich Leute ausgebeutet fühlen, ohne dass wir dies wollten oder das auch so sehen würden. Das gibt es auf der ganzen Welt, dass Angestelle der Meinung sind, unterbezahlt zu sein.
Insgesamt sind die Löhne für die zu den unteren Lohnklassen zählenden Arbeiter auf dem Bau oder Hausangestellte in Mali viel zu gering, als dass damit eine Familie ernährt, Mieten bezahlt oder Eigentum geschaffen werden könnte. In Mali legt der Staat Mindestlöhne und eventuelle Erhöhungen fest. Reicht es aus, sich in diesem Rahmen zu bewegen, um sich vom potentiellen Vorwurf der Ausbeutung frei zu machen? 

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