Bamako | jetzt rollt der Ball


Das war ein gelungener Einstieg. Ein junger christlicher Geschäftsmann ergreift mit ein paar Freunden die Initiative und gründet einen christlichen Fußballverein. Zu den Spielern gehören aber nicht nur Christen, sondern auch eine ganze Menge Muslime. Das ist eher selten in Mali und darum allen Lobes wert. Alfred wurde von der Vereinsspitze als Schirmherr ernannt. Heute Nachmittag waren wir zur offiziellen Einweihungsfeier nach Doumanzana, einem östlichen Stadtteil Bamakos geladen. 
Ein paar Hundert Leute waren anwesend – junge und alte und die Vertreter aus Religion und Politik. Das malische Staatsfernsehen und ein christlicher Radiosender dokumentierten den Event und führten Interviews.

Der Ehrengast der Veranstaltung war Salif Keita, der bekannteste malische Fußballer, der 1972 mit dem Goldenen Ball ausgezeichnet wurde. Auch der Imam des Stadtviertels war anwesend. Nach lauter Musik startete die erste Hälfte des Fußballspiels. In der Halbzeitpause hatte Alfred neben dem Vorsitzenden des Vereins, eine kurze Rede zu halten. Dabei hat er die Bedeutung des Sports für die Erziehung und die Persönlichkeitsbildung hervorgehoben. Der Sport verbindet und überwindet kulturelle und religiöse Grenzen, so wie Gott, der Schöpfer aller Menschen, Grenzen überwindet, um uns zu begegnen und unser Leben zu bereichern und zu verändern. Der Vergleich zwischen Sport und Gottes Handeln leuchtete ein. Der Reporter vom Staatsfernsehen wollte wissen, wie wir die Rolle der Schirmherrschaft füllen wollen und welche Verbindung es zwischen Sport und Religion gibt. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um die Initiative der Christen hervorzuheben. Der Imam kam diesmal nicht zu Wort.

So stellen wir uns Sportmission vor. Christen gehen in die Stadtviertel, bieten eine Plattform auf der Grundlage des gemeinsamen sportlichen Interesses und nutzen die Gelegenheit, in diesem natürlichen Rahmen junge Sportler zu fördern und ihre christliche Überzeugung zu teilen. Die Tür ist offen. An uns als Schirmherr wird man natürlich auch mit materiellen Erwartungen herantreten. Was soll's. Wir werden unser Bestes tun. MIt "Gold und Silber" werden wir erst einmal zurückhaltend sein und eher mit Bällen oder einem Tornetz aushelfen. Was die Verantwortlichen des Vereins in erster Linie erhoffen, ist missionarischer Input, geistliche Begleitung, Ermutigung und Hilfe beim Aufbau eines Netzwerkes engagierter Partner, die den Club unterstützen können. Von finanzieller Unterstützung war bsher keine Rede. Das ist ein gutes Zeichen.

Unser Status erlaubt es uns, jederzeit unsere Ideen zu äußern, bei den Spielen oder beim Training aufzutauchen und unsere Werte zu teilen. Diese Gelegenheit wollen wir nutzen
Es war ein gelungener, lauter und bunter Start. Jetzt hoffen und beten wir, dass die Mannschaft an sportlicher Qualität zulegt und erfolgreich in die nächste Saison starten kann. Das Spiel ging 1:0 aus. Unser Club, der von der malischen Fußballförderation offiziell anerkannt ist, hat den ersten Sieg eingefahren. Das war ein guter Anfang. 
Die Teilnahme am malischen Cup und der Meisterschaft in der 3. Division stehen auch schon auf dem Zettel.

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