Bamako | spannende Praktikumszeit

Seit Ende Juli ist Maike zum Praktikum bei uns in Mali. Wir kennen sie schon seit geraumer Zeit. Sie war eine Schülerin von Alfred in seiner Zeit am Theologischen Seminar Rheinland in Wölmersen. Die Schritte in Richtung Weltmission haben wir als ihre Mentoren begleitet und ihr Einblick gewährt in unsere eigenen Erfahrungen. Inzwischen ist Maike Kandidatin bei der Allianz Mission, und sie bereitet sich auf die noch nicht fest terminierte Ausreise als Missionarin nach Afrika vor.
Wir schätzen an Maike ihre Offenheit für neue Erfahrungen und ihre Lernbereitschaft und die Ehrlichkeit, Fragen zu stellen. Nicht die Anderen sind die Fremden, sondern wir, die Missionare, sind Fremde in einer ganz anderen Kultur. Da ist es logisch, dass Fragen aufkommen. Das Verhalten der Menschen ist ungewohnt und ...
... die Sprache auch.
Maike begleitet uns in bei den verschiedenen Veranstaltungen in den Gemeinden. Sie erzählt davon, wie sie Jesus kennen gelernt hat und leitet Bibelstunden. Das geschieht meist in Deutsch. Ab und zu ist auch etwas Französisch dabei. Wir helfen bei der Übersetzung. Im Gefängnis hat sie schon evangelistische Andachten gehalten – ein ganz besonderes Erlebnis. Da Maike Krankenschwester ist, war ein längerer Aufenthalt an verschiedenen Gesundheitszentren der Allianz Mission im Inneren Malis geplant. Die Unruhen in Sévaré und die insgesamt unsichere Lage im Land hat uns im Team dazu veranlasst, von diesem Plan abzusehen. Aufgrund der Entwicklungen haben wir uns spontan einen Plan B überlegt. Maike hat so Krisenmanagement live miterlebt und ist dabei erstaunlich ruhig und souverän geblieben. Spontanität und Gelassenheit sind wichtige Faktoren im Leben eines Missionars. Mit Christiane fährt sie seit ein paar Tagen in eine Krankenstation in der Nähe der Hautstadt Bamako und verschafft sich dort einen Einblick in das malische Gesundheitssystem. Zurzeit ist Regenzeit. Die akuten Malariafälle häufen sich. Bei den Konsultationen ergibt sich ein realistischer Einblick in die Sorgen der Menschen und die typischen Krankheitsbilder.

Uns macht es sehr viel Freude, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. Die Gespräche bei den gemeinsamen Mahlzeiten und bei Autofahrten nutzen wir, um uns spontan über die verschiedenen Fragen auszutauschen:

  • Wie laufen Beerdigungen in Mali ab?
  • Wie lernt man am besten eine fremde Sprache?
  • Wie verhalten wir uns in Krisensituationen?
  • Was tun, wenn die Motivation nicht mehr da ist?
  • Wie gehen wir mit Schwierigkeiten im Team um?
  • Wie gelingt es, einen Freundes- und Spenderkreis aufzubauen und die Kommunikation gut zu gestalten?

Die für nächste Woche geplante Reise nach Sévaré zu einem Fortbildungsseminar haben wir aus Sicherheitsgründen abgesagt. Die Schulung findet jetzt zu einem neuen Zeitpunkt in einem katholischen Zentrum an Rande Bamakos statt. Es sind Missionare einer lutherischen Missionsgesellschaft, die Einblicke in Missionstheologie und Missionspraxis erhalten wollen. Einige Dozenten der FATMES (unsere Fachschule für Theologie und Missionswissenschaft) halten die Vorträge. Alfred gestaltet Seminare zur Begründung der Mission aus Sicht des AT und NT, erzählt etwas über die Person des Missionars und über Gemeindegründungsprozesse.

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