Bamako | Sport und Gemeinde

Hinter uns liegt eine ereignisreiche und spannende Woche. Dr. Karsten Pascher, unser Direktor für Mali und Oliver Pagé, seines Zeichens ehemaliger Fußballprofi und lizenzierter Trainer, waren zu Besuch in Bamako. Sport war das Hauptthema. Wir haben uns bei den verschiedenen Treffen mit Funktionären aus dem malischen Fußballverband und mit Trainern ein Bild von der aktuellen Situation im malischen Fußball verschafft. Paul, unser Mitarbeiter und Freund, kennt die malische Fußballszene aus dem Eff-Eff. Ein Telefonanruf genügt und der Termin steht. Das war eine große Hilfe. Solch engagierte Leute sind enrom wichtig. 
Am Samstagabend waren wir zum Abschluss im Stadion und haben uns das Länderspiel Mali gegen Süd-Sudan angeschaut. Die Malier gewannen das Spiel mit 2:0. Im fernen Neuseeland schaltete einen Tag später die malische U-20 die deutsche Mannschaft aus. Es steht also nicht schlecht um den malischen Fußball. Lediglich im Verband gibt es einige Querelen. 

Darüber hinaus haben wir aber auch mit den Verantwortlichen unseres Partnerbundes der UEPEM darüber gesprochen, wie Sport als Instrument der missionarischen Arbeit genutzt werden kann. Es bestand eine grundsätzliche Offenheit für diesen Arbeitszweig, wenn auch die Ansätze und Erwartungen noch harmonisiert werden müssen. Dennoch können nicht alle Pastoren und „Gemeindefunktionäre“ mit der Idee Sportmission konkret etwas anfangen. Es herrscht hier und da Skepsis und hinter den Kulissen wird wild spekuliert. Was haben die Weißen da wieder vor? Gibt es da Geld zu verteilen? Das sind unangenehme Szenarien und wir brauchen Standvermögen und Geduld, den richtigen Rhythmus zu finden und Missverständnisse auszuräumen, damit die Vision Fuß fasst.
In der Woche hat Oliver Trainingseinheiten mit verschiedenen Teams aus Bamako und der dörflichen Umgebung geleitet. Das gab ihm die Möglichkeit zu fühlen, was es heißt mit Kindern und Jugendlichen in der Hitze und im Staub Malis Sport zu treiben und die Mentalität der Leute kennen zu lernen. Am Freitag trainierten und spielten Jugendliche aus unserer Gemeinde in Quinzambougou mit nichtchristlichen Jugendlichen aus dem benachbarten Stadtviertel Sanfil. Die Atmosphäre war offen und freundschaftlich. Die Verantwortlichen kennen wir schon länger und von daher war es relativ einfach, das gemeinsame Training zu organisieren. Nach dem abschließenden Spiel hatte ich die Möglichkeit eine sportmissionarische Andacht zu halten. Die Leute haben verstanden, dass die Zachäus-Geschichte aus dem Lukasevangelium gut in die Sportwelt hineinpasst. Jesus kümmert sich um die Außenstehenden, die lange Verletzten und bindet sie wieder ins Team ein. Er gibt ihnen eine neue Chance. Das sind Lektionen, von denen Trainer und Spieler profitieren können. Die Atmosphäre war während der evangelistischen Ansprache von großer Aufmerksamkeit geprägt. Das war richtig klasse. Wir haben gemerkt: Sport bietet eine neutrale Plattform der Integration und stellt eine großartige Möglichkeit dar, relevant und ohne große Hindernisse das Evangelium und unser Leben mit den Leuten zu teilen.
Einer der Jugendlichen aus der Gemeinde sagte uns beim Abschlussgespräch, dass er vor Jahren eine Trainerschulung im Rahmen eines sportmissioanrischen Einsatzes in Mali mitgemacht hat. Damals waren wir mit Leuten aus dem Kurs Sportmission vom Theolgischen Seminar Rheinland in Mali unterwegs. Das sind Ansätze von Kontinuität, die Mut machen.
Die Aktionsplattform BOGOWULI besteht weiter, doch wir werden jetzt erst einmal abwarten und in der beginnenden Regen- und Ferienzeit keine weiteren Aktionen starten. Wir hoffen und beten, dass die Option Sportmission bei den Verantwortlichen auf fruchtbaren Boden fällt und Gottes Geist wirkt.

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