Sabalibougou | ein Dorf, dem die Zukunft gehört

Der Ort war noch vor 10 Jahren ein kleines, eher unscheinbares Dorf am Rande des Kanals, der sich südlich des Nigers in Richtung Koulikoro schlängelt. Mit Stroh oder mit Wellblech bedeckte Bankohäuser aus lokalem Erd-Tongemisch prägten die kleine Siedlung. Doch das Bild hat sich erheblich verändert. Heute erstreckt sich das Dorf vom westlich gelegenen Schlachthof ca. 5 km Richtung Osten. Im Süden verläuft eine Hügelkette, die ein Wachstum in die Breite schwierig macht. Die Zugangswege zu den Häusern auf den Hügeln führen über felsigen Untergrund und ...
... sind noch nicht ausgebaut. Die Fahrt dorthin ist nur mit „stabilen Fahrzeugen“ möglich. 

Die Einwohnerzahl steigt ständig. Familien aus der nahegelegenen Hauptstadt Bamako erwerben Grundstücke und bauen aus Zementsteinen ihr neues Domizil. Heute leben ca. 7.000 Menschen in Sabalibougou, doch die Leute kennen sich untereinander kaum. Die Nachbarschaften müssen sich erst nach und nach zu einem sozialen Netzwerk entwickeln. Viele Leute wohnen in Sabalibougou und arbeiten in Bamako, als Beamte in der staatlichen Administration, als Chauffeure,  als Händler oder Lehrer. Die alteingesessenen Familien kümmern sich weiterhin um ihr Vieh in den Höfen oder in der Ebene zwischen Kanal und Niger. Andere bearbeiten nahegelegene Gärten und Reisfelder. Dank des nahegelegenen Kanals ist eine Bewässerung der Felder mit Motorpumpen möglich. In der Gegend wird zweimal im Jahr Reis geerntet. Im März und April erbringen die Mangohaine reichlich Ernte. Die Früchte werden an Wegkreuzungen verkauft oder auf Märkte nach Bamako transportiert.

In Sabalibougou wird richtig investiert. Am Ortseingang entstehen eine neue Moschee und ein islamisches Zentrum. In Kanalnähe und auf den Hügeln entstehen schmucke Villen, von wo aus ein Panoramablick auf den Niger möglich ist.  Mit dem Zuzug der Familien entsteht ein neuer Bedarf an Werkstätten, Boutiquen und Lagerhäusern sowie an medizinischer und pädagogischer Infrastruktur. Das nahe gelegene „Hôpital du Mali“ ermöglicht die medizinische Versorgung. Doch auch die Kinder sollen nicht zu kurz kommen. Sie benötigen Bildung, doch der tägliche Weg in das nächste Dorf oder nach Bamako wäre viel zu aufwendig. Deshalb braucht das Dorf Kindergärten und Schulen.
Sabalibougou gehört die Zukunft. Aus diesem Grunde war es wichtig, dass die Verantwortlichen des regionalen Kirchenbezirks sich entschlossen haben, die kirchliche Arbeit am Ort zu fördern und dabei die Bedürfnisse der Bevölkerung im Blick zu haben. Zum ganzheitlichen Engagement der Christen passt auch die Bildungsinitiative der christliche Schule, die sich im Osten des Dorfes befindet und zzt. von 38 Schülern besucht wird. 
Seit September 2014 engagieren wir uns am Ort. Wir helfen mit, die Schule aufzubauen und uns beim Unterrichten des Faches Sozialkunde einzubringen. Außerdem haben wir eine Spiele-Sport-AG ins Leben gerufen, die von zahlreichen Kindern des Dorfes besucht wird.  

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