Mali | Mission in Krisenzeiten

Politische Krisen und Katastrophen führen zu instabilen Verhältnissen. Die Sicherheit von Menschen kann nicht mehr gewährleistet werden. Entwicklungen geraten aus dem Ruder, und das starke Gefühl „Wir haben die Dinge nicht mehr im Griff. – Schnell weg hier!“ greift um sich.
Westliche Bürger, Diplomaten, Entwicklungshelfer und Missionare sind in Regionen, die von radikalen (zunehmend islamistischen) Kräften bedroht werden, besonderen Risiken ausgesetzt. Ihr Leben ist möglicherweise in Gefahr. Außerdem müssen sie mit Entführungen und Anschlägen auf ihre Infrastrukturen rechnen. Die psychische Belastung steigt enorm an, und die Kontinuität der Arbeit gerät in Gefahr.
Immer dann, wenn in einem Land eine Krise ausbricht, so wie das zzt. in Mali der Fall ist, dann hauen die Auswärtigen Ämter der westlichen Staaten Reisewarnungen raus. Das klingt dann folgendermaßen: „ Bis auf weiteres wird vor Reisen nach Mali gewarnt. Alle Deutschen, deren Aufenthalt in Mali nicht unbedingt erforderlich ist, sollten das Land mit den bestehenden kommerziellen Flügen verlassen.“ Solche Warnungen sind verständlich und zeugen von Verantwortung, die ein Staat seinen Bürgern, die sich in Krisengebieten aufhalten, schuldig ist. 
Dennoch ist zu fragen:
  • Sind die Reisewarnungen Auswärtiger Ämter und Sicherheitsbeauftragten die einzige Grundlage, auf die sich Missionare und Missionsgesellschaften, die in Krisengebieten operieren, stützen sollen?
  • Sind im Falle Malis Einschätzungen und Ratschläge von malischen Unternehmern, Pastoren, Freunden und Kollegen, die die Situation vor Ort selber erleben und überblicken, nicht auch zu berücksichtigen? Welchen Stellenwert haben sie?
  • Gehören Missionare zu Leuten, „deren Aufenthalt nicht unbedingt erforderlich ist“?
  • Inwiefern steht insbesondere das hochgradig entwickelte deutsche Sicherheitsbedürfnis – auch in unseren christlichen Kreisen – der missionarischen Arbeit in Krisengebieten im Weg?
  • Welchen Stellenwert haben die Ratschläge von Verwandten und Heimatgemeinden?
  • Was ist letztlich ausschlaggebend für unsere Entscheidungen, wie wir uns in kritischen und latent bedrohlichen Situationen verhalten sollen: Gottvertrauen oder menschliches Sicherheitsdenken
Verantwortlich denkende und handelnde Missionare haben Familien und es ist sicherlich unangebracht, unüberlegte und vom missionarischen Idealismus motivierte Entscheidungen zu treffen, die uns blind ins Verderben rennen lassen. Doch sollen wir einfach zu Hause bleiben, nur weil die Welt hier und da gefährlicher geworden ist, als wir uns das wünschen? Sollen wir uns einfach zurückziehen, nur weil die Diplomaten oder liebe Mitchristen aus Gemeinden es anraten? Ist das der richtige Weg? Wie kann eine verantwortliche Entscheidung aussehen zwischen "sich in Sicherheit bringen" und "dem missionarischen Auftrag treu bleiben"?
Welche Hilfestellungen lassen sich aus biblischen Texten für das Verhalten von Missionaren entnehmen, die besonderen Risiken ausgesetzt sind?

Kompletter Text des Artikels zum herunterladen: Mission in Kristenseiten

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