Sabalibougou | Ebola-Aufklärung im Gottesdienst


Das Händeschütteln beim Begrüßen nimmt zunehmend ab. Die Leute haben hier und da im Radio gehört, dass der Ebola-Erreger sich über Körperschweiß übertragen kann. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht falten die Leute ihre Hände vor dem Gesicht zusammen und grüßen auf Distanz. Die Regierung hat in den letzten Tagen Imame und Pastoren noch einmal dringend dazu aufgerufen, während der Gottesdienste in Moscheen und Gemeindehäusern bei der Sensibilisierung der Bevölkerung mit zu helfen. Mittlerweile sind 256 Personen in Quarantäne und werden in verschiedenen Gesundheitszentren medizinisch überwacht. In Mali gab es mittlerweile 5 Todesfälle. Die Öffentlichkeit ist gewarnt. Gestern berief der Präsident des Landes eine Sondersitzung von Ministern und Vertretern der Gesundheitsbehörden ein. Die Zeichen stehen auf Rot. Der Präsident Ibrahim Boubacar Keita sagte eine Reise ins Innere Malis ab, um die Entwicklung in der Hauptstadt zu verfolgen und entsprechende Anweisungen zu geben.
Christiane und ich haben unseren Leuten in der kleinen Gemeinde Sabalibougou auf Bambara und mit Hilfe von selbst erstelltem didaktischen Material (Zeichnungen) die Symptome von Ebola erklärt und aufgezeigt, wie man sich durch das Einhalten von Hygienemaßnamen und Verhaltensänderungen schützen kann. Kinder und Erwachsene waren aufmerksam bei der Sache. Wir sind auf einige Rückfragen eingegangen. Danach kam die Predigt über das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld aus Matthäus 13. Ob es nun Gottes Wort ist oder wichtige Informationen, in beiden Fällen kommt es darauf an, Worte zu hören, zu verstehen und umzusetzen. Gemeinsam haben wir den Gottesdienst mit Gebeten für Anliegen aus der Gemeinde und die Ebola-Kranken in Mali beendet und Gott um seinen Schutz angefleht.

Im Anschluss haben uns die Leute das Material aus den Händen „gerissen“. Kinder und Erwachsene wollten sich die Zeichnungen und die Infos zu Ebola noch einmal genauer anschauen. Das Interesse war groß. Das macht uns zuversichtlich. Die Botschaft ist angekommen. Die Leute sind sensibilisiert. 

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