Sabalibougou | Der schwarze Jesus kommt ins Dorf
Und dann ... Als wir uns dem Schulgebäude näherten, hörten wir die Stimmen der Kindern. Die Bude war gut gefüllt. 30 Kinder saßen brav auf ihren Bänken. Selbst der Direktor war noch da geblieben, um uns zu unterstützen.
Als wir zum Spielen nach draußen gingen, kamen noch Kinder aus der Nachbarschaft hinzu. Die Kinder
hatten sichtlich Spaß – und wir auch. Ab und zu mussten wir die Kleineren auf
den Arm nehmen oder trösten, wenn sie in der Gefahr standen, unter die Räder
der Meute zu geraten. Es war immer unser Traum, den Ansatz einer missionalen und für die Gemeinschaft relevanten Missionsarbeit zu verwirklichen. Wir sind bereits in der kleinen christlichen Gemeinde in Sabalibougou tätig und helfen beim Predigen und der Gestaltung von Gottesdiensten mit. Christiane unterrichtet in der öffentlichen Privatschule. Diese Kontakte wollen wir nutzen, um im Dorf eine offene
Kinderarbeit aufbauen, an der sich alle beteiligen können und die von der Öffentlichkeit und den Eltern wahrgenommen wird. Weg aus den vier Räumen der Gemeinde, raus in den
Staub des Dorfes. Und an diesem Nachmittag ist ein erster Schritt in diese
Richtung gelungen.
Christiane und ich
haben die Zachäusgeschichte aus Lukas 19 im Dialog erzählt und dabei immer wieder
die Kinder einbezogen und gefragt: Ob sie eigentlich wüssten, wo Jericho liegt? Was der Typ da auf dem Baum macht? Ob sie
auch runter gekommen wären, wenn sie ein Fremder dazu aufgefordert hätte? Ob
sie auch das Geld zurückgegeben hätten? Die Antworten waren sehr interessant
und vielseitig. Die Kinder waren sehr aufmerksam.
Beim
Erzählen der Geschichte haben wir die künstlerisch wertvollen Bilder aus der
Serie JESUS MAFA benutzt. Christen aus
dem kamerunischen Dorf Mafa haben die biblischen Geschichten nachgespielt. Dabei
wurden Fotos erstellt, die dann anschließend gemalt wurden. Jesus ist in
diesen Szenen ein Afrikaner, die Jünger auch - und all die Zuschauer. Wir arbeiten gerne mit
dem von Katholiken erstellten Material, da die Identifikation sofort gegeben ist und der Eindruck
entsteht: Jesus kommt zu uns nach Afrika.
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