Ebola | erster Fall in Mali

Ein zweijähriges Mädchen ist in Mali an dem Ebola-Virus erkrankt. Das bestätigen mehrere Zeitungen und Internetplattformen in Mali. Der Gesundheitsminister Ousman Koné hat gestern Abend ebenfalls im malischen Staatsfernsehen ORTM zu dem Vorfall Stellung bezogen. Die Gesundheitsbehörden im betroffenen Krankenhaus in Kayes haben die Situation wohl im Griff. Das Mädchen hatte mit seiner inzwischen verstorbenen Mutter im benachbarten Guinea (Region Kissidougou im Süden des Landes)  gelebt. Die Großmutter  war nach Guinea gereist, um das verwaiste Mädchen nach Mali zu holen. Das geschah vor zwei Wochen. Der Gesundheitszustand der Kleinen hat sich dank der schnellen Behandlung schon gebessert, so die Verantwortlichen. Außerdem seien alle Personen, die mit dem Mädchen in Kontakt gekommen sind, in Quarantäne isoliert worden. Das sind ca. 40 Personen. 
Die malische Regierung versucht jede Panikmache zu vermeiden. Dennoch machen sich die Menschen Sorgen. Das ist aus den Reaktionen im Internet klar zu entnehmen. Einige fragen: „Wieso hat niemand am Grenzübergang etwas bemerkt. Wie konnte es dazu kommen, dass die Reisegruppe unkontrolliert bis nach Kayes reisen konnte, das einige hundert Kilometer weiter im Norden liegt?“
Da ist was dran, denn wie sich bei der Befragung der Reisenden herausgestellt hat, haben sich schon vor Reiseantritt Symptome der Krankheit gezeigt. Die Großmutter war mit dem Kind in einem Reisebus unterwegs. Ob bei einer verschärften Kontrolle an der Grenze, die Entdeckung des Virus in dem konkreten Fall erfolgreich gewesen wäre, bleibt Spekulation. Im Gedränge in einem Bus und bei dem Chaos an einem westafrikanischen Grenzübergang gehen eine ältere Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm leicht unter. 
Dass der Virus im Krankenhaus entdeckt wurde, spricht zumindest für die Funktionalität der Kontrollen vor Ort. Dennoch haben die Menschen in Mali im Allgemeinen kein großes Vertrauen in ihr eigenes Gesundheitssystem.
Die Ev. Allianz Malis hat bereits vor einigen Monaten gemeinsam mit UNICEF eine Sensibilisierungschampagne an der malisch-guineischen Grenze durchgeführt. Diese soll nun auf den Distrikt der Hauptstadt Bamako ausgedehnt werden. Die Regierung hat Aufklärungssendungen erstellen lassen, die über Radiosender ausgestrahlt werden sollen. Hier versuchen wir auch als Allianz Mission zu helfen und unsere Partner der christlichen Radiostation ESPOIR in Bamako zu unterstützen.

Wir beten, dass Mali von der Ebolaseuche verschont bleibt. Wir beten darum, dass keine Panik unter der Bevölkerung ausbricht und auch wir persönlich ruhig bleiben können. Gott ist groß.

Kommentare

Unser Partner

Schule in Sabalibougou

SPENDENFORMULAR

Spendenkonto

Spar- und Kreditbank Witten

IBAN: DE86452604750009110900
BIC: GENODEM1BFG

Zweck: Meier - Mali