Segou | Mobilisation für die theologische Ausbildung vor einer genialen Kulisse

Ein geniales Treffen mit 1.500 Jugendlichen in Ségou liegt hinter uns. Veranstalter war die Eglise Ev. Protestante au Mali, einem der älteren malischen Gemeindebünde, mit dem wir seit Jahren eine gute Zusammenarbeit pflegen. Die 8 Stunden lange Reise hin und zurück hat sich gelohnt. Die Straße nach Ségou ist im Bau. Größtenteils ist die Strecke in einem sehr guten Zustand, teilweise geht es aber über holprige Nebenstrecken. Die schütteln uns durch und kosten viel Zeit. Gemeinsam mit Mamadou N. dem Studienleiter der FATMES (theolog. Ausbildungsstätte in Bamako) waren wir unterwegs. Wir haben die Gelegenheit genutzt, den Jugendlichen die FATMES vorzustellen. Mamadou hat das aktuelle Studienprogramm präsentiert. Alfred hat motiviert und einen kurzen Überblick über die Entstehungsgeschichte gegeben. Das Thema der Konferenz lautete: Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. – Angesichts dieser Herausforderung war es einfach, auf die Notwendigkeit der theologischen Ausbildung für den pastoralen und missionarischen Dienst hinzuweisen.
Wenn man sich vorstellt, dass es noch vor wenigen Monaten verboten war, wegen der angespannten Sicherheitslage öffentliche Veranstaltungen durchzuführen, dann grenzt dieses große Treffen schon an ein Wunder. Sogar der Innenminister war zur Eröffnung da. Im Hintergrund saßen ein paar Polizisten – für alle Fälle. Der Veranstaltungsort war der Innenhof eines Gymnasiums, der mit Stühlen, Matten und Schulbänken ausgestattet und zur Hälfte mit Zeltplanen überdeckt war. Eine wuselige, lebendige Atmosphäre. Gute, deftige malische Musik. Klasse.


Wir sind Gott dankbar für die Freiheit und die Möglichkeiten, die wir zurzeit haben. Wir beten dafür, dass die malischen Gemeinden und vor allem die junge Generation die Zeichen der Zeit erkennen und sich für die Sache des Reiches Gottes begeistern lassen und sich ins Zeug legen.
Wir haben eine ganze Reihe von Pastoren getroffen, die Alfred an der Bibelschule in Bougouni im Laufe der 1990er Jahre ausgebildet hat. Sie haben fast alle leitende Positionen in ihren Gemeinden – in Gemeindedistrikten, als Bibelschullehrer, in der Medienarbeit. Beim mittäglichen 3-Gänge-Menü haben wir gemeinsam mit Händen aus Schüsseln gegessen, Anekdoten ausgetauscht und viel gelacht.

Mamadou N. ist ein sehr aufmerksamer und konstruktiver Gesprächspartner. Wir haben auf der Rückfahrt über alle möglichen Themen geplaudert - über den sich vollziehenden Generationswechsel in den malischen Gemeinden gesprochen, über die Herausforderung, noch mehr Ausbildungsangebote für ehrenamtliche Mitarbeiter zu schaffen, über den Paradigmenwechsel in den Gemeinden hin zu einem holistischen Ansatz, weg von der Pastorenzentrierung hin zu einem kollektiven Leitungsverständnis usw. Wir haben viele Denkanstöße mitgenommen und haben uns ein wenig updaten lassen, was die aktuelle Situation in den christlichen Kreisen angeht.
Wir waren an diesem Tag von morgens 7 Uhr bis abends 22 Uhr unterwegs. Ziemlich müde sind wir zu Hause gelandet. Aber es war ein Tag voller Eindrücke, Ermutigungen und vielen Begegnungen. 

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