Sabalibougou | Wer glaubt geht los

Kurz vor der Abfahrt ins zwanzig Minuten entfernte Sabalibougou regnete es. Unter diesen Umständen bleiben Malier normalerweise zu Hause. Dennoch waren wir überrascht, dass über 30 Leute zum Gottesdienst kamen. Alfred hielt heute seine erste Predigt in der Gemeinde, in malischem Stoff und auf Bambara. Das Thema Glaube stand auf dem Zettel. Anhand der Abrahamsgeschichte aus Genesis 12 und der Begegnung des zweifelnden Thomas mit Jesus aus Johannes 20 habe ich deutlich gemacht, dass Glaube mehr ist als die Zugehörigkeit zu einem Jüngerkreis oder zu einer Gemeinde. Glaube ist mehr als irgendwann einmal Gottes Stimme gehört zu haben oder ein Stück mitgelaufen zu sein. Glaube heißt Aufbrechen, losgehen und schauen, ob sich die Verheißungen des Wortes Gottes in der harten Realität des Lebens als wahr und tragbar erweisen. Auch für die Christen in Sabalibougou hat die Reise des Glaubens erst begonnen. Es sind wenige im Dorf, die überhaupt wissen, dass sich die Christen regelmäßig treffen. Hier ist es wichtig, weiter daran zu glauben: Gott baut seine Gemeinde. Gottes Verheißung ist auf unserer Seite. Damit die Gemeinde bekannt wird und weiter wächst ist es wichtig, so wie Abraham, loszugehen, zu hoffen, den Glauben öffentlich zu bekennen, „einen Altar in der Fremde zu bauen“ und den Namen Gottes auszurufen.
Wir hatten nach dem Gottesdienst ein sehr konstruktives Gespräch mit den Männern der Gemeinde. Ich bat Herrn Konaté den bereits vor einiger Zeit geäußerten Wunsch nach mehr Gemeinschaft aufzugreifen und den anderen zu erklären. „Viele von uns wohnen erst seit kurzer Zeit im Dorf", sagt er. "Wir kennen einander nicht oder nicht gut genug. Deshalb ist es auch schwierig, Nichtchristen einzuladen.“ "Was würdest du tunr?", frage ich nach. "Wir sollten uns einmal in der Woche in den unterschiedlichen Höfen treffen. Wir können bei Pascal anfangen", schlägt Konaté vor. "Er hat in seiner Familie schon einen Gebetskreis. Dort können wir besprechen, wie es danach weitergeht". Diese Idee findet breite Zustimmung. Ein Anfang ist gemacht.
Beten, die Bibel besser verstehen, einander besser kennen lernen, die christlichen Männer, die bisher nicht zur Gemeinde gehren gewinnen - das sind unsere Ziele. Unsere Hoffnung ist, dass die entstehende Dynamik in Zukunft auch missionarisch genutzt werden kann.
Wir merken: Gemeindeaufbauarbeit erfordert viel Geduld, eine Strategie der kleinen Schritte und ein hohes Maß an Flexibilität. Wichtig ist auch, dass wir die Leute ermutigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu formulieren und Lösungen vorzuschlagen, bei deren Umsetzung wir ihnen dann behilflich sein können.

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