Magnambougou | Wir sammeln Müll um zu überleben
„Bist du zur Schule gegangen?“, will ich wissen. „Ja“, sagt sie. „Das DEF (Hauptschulabschluss) habe ich noch geschafft, aber beim Abitur bin ich zweimal durchgerasselt“.
Und jetzt fährt Fatoumata aus ihrem 10 Kilometer entfernten Heimatdorf täglich zur Müllhalde und sucht mit anderen nach recyclebaren Sachen, nach Stoffresten, nach Plastikkanistern, nach Dosen und Eisenteilen. „Das ist besser als zu Hause herumsitzen“, sagt sie lachend. „Vieles kann irgendwie noch verwertet werden und bringt Geld in die Familienkasse“.
Staat, Arbeitsamt !? Vergiss es! Da kannst du lange warten! Hier geht es ums Überleben. Und wer überleben will, der muss initiativ werden. Als wir an der riesigen Müllkippe ankommen
bedankt sie sich. Wir wünschen uns einen gesegneten Tag. Auf dem Müllhaufen
herrscht reges Treiben. Eselskarren fahren vor und laden Brauchbares auf. Am
Rande des Platzes sehe ich riesige Müllsäcke, in denen sich das Sammelgut
befindet.
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