Compassion International | mit Leidenschaft gegen Kinderarmut



Gemeinsam in der Kraft Jesu Kinder aus der Armut befreien – das ist das ambitionierte Motto von Compassion International. 25 Leiter der Ev. Allianz in Mali und aus verschiedenen Organisationen und Gemeindeverbänden trafen sich heute zu einer Fortbildung in Bamako-Nyamakoro. Mamadou N., der Studienleiter der FATMES (Fachschule für ev. Theologie und Missionswissenschaft im Sahel, Bamako) hatte uns zu diesem Event eingeladen. Geleitet wurde das Seminar von Jonas Sawadogo. Er ist um die 40 Jahre alt, Leiter der Arbeit von Compassion International in Westafrika und kommt aus dem benachbarten Burkina Faso. In Westafrika gibt es bereits in Ghana, in Burkina und im Togo Ableger von Compassion International. Die anglophonen Länder Afrikas sind wie schon so oft seit längerem im Rennen. Jonas stellt die Arbeit kurz vor, nennt einige Eckpunkte der geschichtlichen Entstehung, die Ziele, die Arbeitsweise und bereits realisierte Projekte.
Zwei Kollegen von der FATMES halten ebenfalls Vorträge zum Thema. Dr. Mamadou N. spricht über biblische Grundlagen sowie die Rolle der Kinder in der missionarischen Arbeit. Dr. Mohamed Ibrahim Y. beleuchtet die Rolle der Eltern, der Gemeinde und der Gesellschaft im Erziehungsprozess der Kinder und nennt biblische Inhalte, die Kindern vermittelt werden sollen. In Mali gibt es die klassische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Sonntagschule und der Chorarbeit innerhalb der Gemeinde. Der ganzheitliche Ansatz und die Strategie einer offenen, für die Gesellschaft wahrnehmbaren Kinder- und Jugendarbeit wird generell vernachlässigt. Einerseits ist der ganzheitlich integrale Ansatz in der Mission, zumindest was die theologische Debatte angeht, hier in Mali ganz selbstverständlich und muss nicht erst – wie in einigen Kreisen in Deutschland – kontrovers und langatmig diskutiert werden. Doch in der Praxis besteht Nachholbedarf: Kinder neben der geistlichen Seite (Sonntagschule, Kinderevangelisation usw.) auch medizinisch, pädagogisch und materiell zu versorgen - das überlässt man in der Regel gerne dem Staat oder den internationalen Organisationen, die darin spezialisiert und entsprechend finanziell ausgestattet sind. Wer sich jedoch in den genannten Bereichen auf den Staat verlässt, der kann lange warten. Die betroffenen Kinder bleiben auf der Strecke. Deshalb ist die Gemeinde Jesu gefragt. Und sie sucht sich Partner, die ihr helfen. Von daher sind Organisationen wie Compassion International auch in Mali herzlich willkommen.

Mamadou N. brachte die Notwendigkeit des verstärkten Engagements der Gemeinde in seinem Vortrag wie folgt auf den Punkt: "Gottes Heiligkeit gebietet es, sich umfassend und mit leidenschaftlicher Empathie für die Bedürfnisse der Menschen einzusetzen. Das gilt besonders für die Kinder, die von Armut betroffen sind. Kinder, die Tag und Nacht auf der Straße leben und von ihren Familien vernachlässigt werden.  Kinder, für die sich keiner einsetzt und die ihre Recht nicht kennen. Kinder, die wegen finanzieller Engpässe nicht in die Schule gehen können. Kinder, die misshandelt und wirtschaftlich in privaten Höfen oder auf Plantagen in der benachbarten Elfenbeinküste ausgebeutet werden. Sie werden oft als Objekte behandelt. Doch Gottes Ziel ist es, dass Menschen im Sinne der Ebenbildlichkeit Gottes und des befreienden Heils in Jesus Christus ihr Leben genießen und gestalten können und die Fülle des Lebens erleben."
Am Nachmittag wurde das Gehörte in Arbeitsgruppen vertieft und praktische Ideen zusammengetragen. 
Wir nehmen Einiges mit und lernen dazu und versuchen zu reflektieren. Besonders für die Arbeit mit Kindern in der christlichen Schule in Sabalibougou (Nähe Bamako), die im Oktober ihre Tore öffnet und mit dem ersten Schuljahr startet, haben wir wichtige Impulse mitgenommen.
Wir waren die einzigen Weißen unter den Seminarteilnehmern – pas de problème. Es war für uns eine tolle Gelegenheit, alte Bekannte wiederzusehen und neue Menschen kennenzulernen. Das Seminar wird am Donnerstag fortgesetzt. Dann werden auch die Mitarbeiter aus den Gemeinden dazukommen.

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