Mission ist kein Luxus, den man sich leistet


Gottes Mission in der Welt ist radikal, herausfordernd und zielführend.
Mission ist kein Luxus, den sich Christen und Kirchen leisten, um zu unterstreichen, wie ernst sie es mit dem Glauben meinen. Auch wenn christliche Mission von einigen Zeitgenossen kritisiert oder für überholt angesehen wird, gehört sie zum Kerngeschäft der Nachfolger Jesu. Warum? Weil Jesus sich selber „auf die Socken gemacht hat“. Er war als Gesandter, als Missionar, unterwegs in der Sendung seines Vaters. Er hat sie begonnen und zu Ende gebracht und dafür einen Preis gezahlt. Und Christen werden eingeladen, sich in diese Sendung einzuklinken. Mission ist also nicht einfach ein Job, den sich die einen aussuchen, und den die anderen dankend ablehnen. Mission ist eine Mentalität, eine Einstellung zum Leben, die darüber entscheidet, ob man wirklich verstanden hat, was es bedeutet Christ zu sein.
Lukas 10,1-12 ist ein Text, der die Sendung der Jünger sehr radikal und eindringlich beschreibt. Und hier stellt Jesus selber einige Dinge unmissverständlich klar. 
Jesus beruft und setzt Leute ein, die gehen (V. 1a). Missionare sind von Jesus selber autorisierte, bevollmächtigte Leute. Ihr Auftrag hat eine rechtliche Grundlage. Die 72 Jünger repräsentieren die Gesamtheit der Nationen, die Ökumene, den bewohnten Erdkreis. Das ist der globale Rahmen, den es auszufüllen gilt. Die konkrete Platzanweisung entspricht dem, was Jesus selber für sinnvoll hält (V. 1b). Es sind Städte und Dörfer, wo Jesus selber hingehen würde. 
Es ist Gottes Ernte. Mission ist Gottes Unternehmen. Wenn Christen sich in der Weltmission engagieren, dann wirtschaften sie nicht für sich selber. Es geht um die Ausbreitung von Gottes Herrschaft in dieser Welt. Und da gibt es viel zu tun.
Es beginnt damit, dass Jesus seine Leute hineinnimmt in das Gebet für Arbeiter (V. 2). Aber dabei bleibt es nicht. Nur beten, das funktioniert nicht. Beten und Arbeiten ist angesagt. Wer betet ist ein potentieller Arbeiter (V.2b.3), einer der geht und sich in Gefahr begibt, in die Einsamkeit. Er findet sich wieder in einer menschlich gesehen, unmöglichen Situation – wie Schafe unter Wölfen.
Ohne Geld, Koffer und Schuhwerk ziehen sie los (V.4). Ganz schön radikal und herausfordernd! Missionare müssen sich fragen, wie radikal sie ihre Sendung wahrnehmen. Die Armut der Jünger ist eine Herausforderung an das Vertrauen in Gott. Wird die Versorgung ausreichen, oder werde ich unterwegs verhungern? Wird Gott es hinbekommen, genügend Leute zu mobilisieren, die es als eine Ehre betrachten, bei der globalen Mission Gottes dabei zu sein? Werden sich genug Personen finden, die Missionare unterstützen und die Mission Gottes so zu ihrem Anliegen machen? 
Die Anweisung Jesu fordert aber auch heraus, sich von Menschen und deren Versorgung abhängig zu machen. Die radikale Aussage Jesu ist dennoch kein Freibrief für Gemeinden, dem Missionar das Maß seines Verzichts vorzuschreiben, während sie zu Hause bleiben und weiterhin im Luxus leben. Es stellt sich vielmehr die Frage: Haben Gemeinden begriffen, dass es ein Privileg ist, sich an der Mission Jesu und der seiner Missionare zu beteiligen, dabei selber zu verzichten, damit das Einbringen der Ernte ermöglicht wird? 
Was gilt es zu beachten beim Unterwegssein? 
Der Gesandte soll den Frieden Gottes ausstrahlen, wenn er in der Fremde unterwegs ist. Missionare genießen die Gastfreundschaft derer, für die sie arbeiten. Und heute gilt: Missionare arbeiten für die Menschen, zu denen sie gesandt sind, und auch für die, von denen sie gesandt sind.
Jesus gibt konkrete Anweisungen: 
DRINGLICH: Missionare sollen die Zeit nicht verplempern (kein langer Gruß) (V.4b). Eile ist angesagt. 
ANGEPASST: Wenn Jünger im Namen Jesu weltweit unterwegs sind, dann sollen sie nicht wählerisch sein. Sie passen sich kulturell an. Sie essen das, was ihnen vorgesetzt wird (V.8). 
TATKRÄFTIG: Jünger Jesu gehen auf Menschen zu, sehen ihre Bedürfnisse und heilen die Kranken (V9a). 
VERKÜNDIGEND: Jünger Jesu proklamieren das in Jesus angebrochene Reich Gottes (V.9b). 
ZIELSTREBIG: Jünger Jesu lassen sich von negativen Reaktionen nicht aufhalten. Sie schütteln den Staub aus den Klamotten und gehen weiter (V.10).
Und was bleibt?
Es ist ein großes Privileg, ein Mitarbeiter Jesu zu sein. Der missionarische Job ist herausfordernd und radikal. Hindernisse werden überwunden und von negativen Reaktionen lassen sich Missionare nicht aufhalten.  Es geht um Gottes Herrschaft, die in Jesus Christus schon längst angebrochen ist.

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