Mali | auf Scheinverhandlungen hereingefallen ?!



Anfang der 2000er Jahre hat der deutsche Geheimdienst (BND) mit dem heutigen Islamistenführer Iyad Ag Ghali verhandelt, um die Freilassung europäischer Touristen (u.a. 9 Deutsche) zu erreichen, die von algerischen Terrorgruppen entführt worden waren. Die Verhandlungen hatten Erfolg und kosteten den deutschen Staat damals 5 Millionen Euro.
Iyad Ag Ghali ist heute Anführer der islamistischen von Tuareg dominierten Gotteskämpfer Ansar Dine, die zu Beginn des letzten Jahres, der malischen Armee erhebliche Verluste zugefügt haben, wichtige Städte im Norden Malis besetzt haben und seit dem die Scharia konsequent umsetzen.
Die Bundesregierung hat also auf einen Mann gesetzt, der offensichtlich von Anfang an mit „gespaltener Zunge“ gesprochen und den Westen an der Nase herumgeführt hat. Er hat Scheinverhandlungen geführt, um Zeit und Geld zu gewinnen für ein Ziel, das schon lange feststand – die Eroberung Malis und die Einführung der Scharia.
Heute noch fordern viele, man hätte in der Vergangenheit mehr auf Diplomatie und Verhandlungen setzen müssen, um den Konflikt in Mali zu entschärfen bzw. zu vermeiden. Verhandlungen können aber nur dann zum Erfolg führen und nachhaltige Lösungen schaffen, wenn sie früh genug beginnen und man bei dem diplomatischen Schachzügen zumindest weiß, wer Freund und wer Feind ist. Dies genau herauszufinden hat der BND offensichtlich nicht geschafft, der Sicherheit von Geiseln Priorität eingeräumt und damit das Doppelspiel von Iyad Ag Ghali in Kauf genommen.
Umso mehr steht Deutschland heute in der Pflicht, sich aktiv und konstruktiv an der Seite der internationalen Staatengemeinschaft in Mali zu engagieren.

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