Malireise 2012 | spannende Verfolgungsjagd


Nyagali, einer unserer Mitarbeiter in der Mission, setzt sich zu uns an den Frühstückstisch im Hof. Wir bieten ihm Kaffee und Brot an. Er erzählt uns von einem Erlebnis, das ihn ziemlich mitgenommen hat. Nur einen Monat ist das jetzt her. „Wir sind zur Bank unterwegs, um Geld für die Arbeit abzuheben“, beginnt er in abgehakten Sätzen zu erzählen. „Am Schalter merke ich, dass sich ein Mann immer in unserer Nähe aufhält, uns beobachtet und geradezu verfolgt. Ich werde misstrauisch. Wir steigen ins Auto und treten den Rückweg zur Geschäftsstelle der Mission an. Plötzlich merke ich, dass wir einen Platten haben. Im Rückspiegel sehe ich, dass wir von drei Motorrädern verfolgt werden. Kein Zweifel, die führen was im Schilde. Die haben garantiert auch den Reifen so präpariert, dass er Luft verliert.“ Nyagali holt kaum Luft, als er berichtet. Wir fragen, wie er reagiert hat. Er sei einfach weitergefahren, mit einem fast luftleeren Reifen. Es ergab sich eine Art Verfolgungsfahrt durch die Stadt. Die bewaffneten Banditen, die es ganz offensichtlich auf das Geld abgesehen hatten, versuchen den Weg abzuschneiden. Doch mittlerweile geben die Motorradfahrer auf. Nyagali gelingt es, durch eine Seitengasse zu entkommen. „Ich habe es vermieden, während dieses Manövers die Geschäftsstelle der Mission anzufahren“, resümiert Nyagali, „damit die Banditen nicht erfahren, wo die Mission untergebracht ist.“ „Die hätten es wieder versucht und wären vielleicht eingebrochen“, so vermutet Nyagali.
Eine Geschichte die zeigt, dass sich das Leben in Bamako langsam verändert. Es gibt offensichtlich einige Trittbrettfahrer, die die Folgen des Staatsstreichs und die Waffen, die in der Folge illegal in Umlauf gekommen sind, nutzen und Angst und Schrecken verbreiten.

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