Mali | Ansar Dine und Mister Marlboro zeigen sich extrem hartnäckig


Ansar Dine (Gotteskämpfer des Islam), angeführt vom Tuareg Iyad Ag Ghaly, unterstreichen ihre Absicht, die islamische Scharia grenzüberschreitend auszubreiten. Ihr Kampf, so der Anführer der Islamisten Omar Hamaha, gilt nicht einer politischen Unabhängigkeit, die sich auf ein territorial begrenztes Gebiet im Norden Malis beschränkt.
Es geht allein um die Vorherrschaft des Islam. Es geht nicht um schwarz und weiß, um Norden oder Süden, so heißt es in der Erklärung weiter, die per Videobotschaft in französischen Medien veröffentlicht wurde.
Christen dürfen in Tombuktu ihre Religion weiter praktizieren. Sie müssen jedoch in ihren Kirchen bleiben. Eine missionarische Ausbreitung ist verboten.
Frauen werden angehalten, den Schleier zu tragen. Diebe werden gefasst. Je nach Schwere der Straftat droht ihnen die Todesstrafe oder das Abtrennen der Hand.
Die Erklärung der Ansar Dine, die weiter von Al Qaida-Gruppen aus den nordafrikanischen Staaten des Maghreb unterstützt werden wurde von der gemäßigten MNLA (Befreiungsbewegung der Tuareg im Azawad) zurückgewiesen. Damit ist das aufständische Lager im Norden gespalten. Ob diese Spaltung vorteilhaft ist oder nicht, wird sich zeigen.
Al-Qaida wird im Maghreb angeführt von dem  Algerier Mokhtar Belmokhtar. Seine Spitznamen: der Bornierte und Mister Marlboro. Dieser Name ist ein Hinweis auf den illegalen Zigarettenhandel im Gebiet der Sahara.
Die Bevölkerung im Norden Malis lebt weiterhin in Angst. Die Haltung und Dominanz von Ansar Dine verstärkt die politische und wirtschaftliche Isolierung des malischen Nordens. Damit wird die Versorgung der Bevölkerung vor Ort und der zahlreichen Flüchtlinge mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten immer schwieriger.
Die Lage in Bamako hat sich entschärft. Die Militärs haben die Regierungsgeschäfte an eine Übergangsregierung übergeben. Sie wird angeführt vom Präsidenten des Parlaments. Das Wirtschaftsembargo gegen Mali wurde aufgehoben. Wir hoffen, dass sich sich die Situation für die Bevölkerung jetzt langsam entspannt. Die Übergangsregierung soll zunächst die Krise im Norden und die Spaltung des Landes in den Griff bekommen und dann Neuwahlen organisieren. 
Wir sind dankbar für diese Entwicklung und sehen darin das Eingreifen Gottes in die politischen Geschicke des Landes. An den Vermittlungsgesprächen haben sich auch kath. und ev. Christen beteiligt.

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