Mali | das Leben normalisiert sich


Das Leben in der malischen Hauptstadt beginnt wieder seinen normalen Lauf zu nehmen. Die Soldaten sind zum großen Teil aus dem öffentlichen Leben verschwunden.
Die Putschisten sind zum Dialog bereit und sprechen mit allen politischen Parteien, den Religionsgemeinschaften und Gewerkschaften. Aus den malischen Nachrichtensendungen war zu entnehmen, dass die neuen Machthaber den kath. Bischof von Bamako und auch die Vertreter der Ev. Allianz empfangen haben.
Das erklärte Ziel ist es, eine zivile Übergangsregierung zu bilden und die Armee mit dem auszustatten, was sie für den Kampf gegen die Islamisten im Norden des Landes benötigt.
Die Meinungen zum Staatsstreich sind unterschiedlich. Die Mehrheit der politischen Parteien verurteilt wie die internationale Staatengemeinschaft den Staatsstreich. Doch viele Malier vor Ort haben gewusst, dass es so nicht weitergehen würde, dass sich dann irgendwann der Protest Luft verschafft. Frauen von gefallenen Soldaten sind schon vor Wochen auf die Straße gegangen, weil sie der Regierung unprofessionelles Vorgehen vorgeworfen haben.
Einerseits war die Notbremse notwendig, andererseits fürchtet man, dass die Militärs an der Macht bleiben und damit das Land zunehmend isolieren. Die maßgeblichen Generäle der Armee stehen wohl nicht auf der Seite der Putschisten, die sich vorwiegend aus der Riege der jüngeren Soldaten rekrutieren.
Ich hatte heute Gelegenheit mit drei meiner ehemaligen Kollegen zu reden und habe einige persönliche Einschätzungen sammeln können. Ihnen und ihren Familien geht es gut. Sie sind optimistisch und hoffen auf ein gutes Ende.
Die Pastoren in Timbuktu sind noch vor Ort. Die Rebellen sind noch nicht bis dorthin vorgedrungen.
Dringende Gebetsanliegen:
Diplomatische Lösung des politischen Konflikts und Rückkehr zur demokratischen Ordnung
Erfolgreiche Gespräche zwischen der malischen Armee und den Rebellen im Norden
Viele Menschen im Norden sind auf der Flucht vor den kriegerischen Auseinandersetzungen
Die Lebensmittelversorgung ist wegen der schlechten Ernte im letzten Jahr sehr schlecht
Eine andauernde Konfliktsituation im Land würde die Versorgung der Bevölkerung erheblich beeinträchtigen

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