Gauck soll Präsident werden

Joachim Gauck soll der neue Bundespräsident werden. Er ist gelernter Theologe und Pfarrer. Er ist ein Bürgerrechtler und ein lebender Beweis dafür, dass Theologen sich nicht nur in Gemeinden und Synoden bewegen müssen. Sie dürfen auch Politik machen und Gesellschaft verändern.
Es gibt Hoffnung für Theologen. Das ist eine große Chance. Aber ... Joachim Gauck wird sich auch großen Erwartungen stellen müssen. Die Öffentlichkeit und die Hetzer in den Social Media werden jedes Wort und jeden Schritt verfolgen und auf die Goldwaage legen.
Zunächst genießt der Konsenskandidat Gauck mit seiner menschennahen und klaren Art großes Vertrauen. Dass die Koalitionäre sich letztlich auf den überparteilichen Theologen und Menschenrechtler geeinigt haben, ist auch ein Beweis dafür, dass die Klasse der Berufspolitiker es wohl selber nicht mehr so richtig hinbekommt. Jetzt muss ein Theologe die Lücke zwischen abgehobener, unverständlich und bürokratisch agierender Politik und den Leuten im normalen Leben schließen. Große Erwartung und großes Privileg.
Gauck hat immer wieder betont, dass er kein Heiliger ist und kein Moralapostel. Ein Blick auf seinen Lebenslauf beweist das. Dennoch wird er sich nach Wulf und als ehemaliger Pfarrer an moralischen Werten messen lassen müssen, d.h. seine Beziehungskisten klären und die souveräne Unabhängigkeit über dem Parteiengezänk bewahren, indem er mutig auch unangenehme Themen anspricht.

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